Die Unfähigkeit, Urin im Blasen zu entfernen, wird als Urolithiasis bezeichnet. Wenn der Urin vollständig in der Blase zurückgehalten wird, spricht man von einer vollständigen Urolithiasis. Wenn nach dem Wasserlassen noch Resturin vorhanden ist, spricht man von einer unvollständigen Urolithiasis. Eine akute Manifestation wird als akute Urolithiasis bezeichnet, bei der die Blase schmerzhaft anschwillt und der Urin nicht ausgeschieden werden kann; eine langsamere Manifestation wird als chronische Urolithiasis bezeichnet, bei der in der Regel keine Schmerzen vorhanden sind und eine geringe, kontinuierliche Urinabgabe auftritt, was auch als scheinbare Inkontinenz bezeichnet wird.
Die Ursachen für die Urolithiasis sind vielfältig und können in obstructive und nicht-obstructive Kategorien unterteilt werden. Obstructive Urolithiasis tritt auf, wenn Erkrankungen wie Prostatahyperplasie, Urethraverengung, Blasenstein oder Tumor die Blasenschleimhaut oder den Harnleiter blockieren und zu einer Urolithiasis führen. Nicht-obstructive Urolithiasis bedeutet, dass die Blase und der Harnleiter keine organischen pathologischen Veränderungen aufweisen und die Urolithiasis durch Funktionsstörungen beim Wasserlassen verursacht wird. Erkrankungen wie Hirntumor, Gehirnerschütterung, Tumor des Rückenmarks, Rückenmarksverletzung, periphere Nervenerkrankungen sowie Operationen und Anästhesien können ebenfalls zu einer Urolithiasis führen.